Klappentext:
Das Dhammapada, diese Sammlung von Versen Gautama Buddhas, vermittelt in klarer, eindringlicher Sprache die Grundzüge der Lehre – »Dhamma« – des Buddhismus:
“Mensch, sei gut! Lass Dich nicht von der Selbstsucht verleiten! Zerschneide die Fäden, mit denen die Selbstsucht Dich immer wieder verwurzelt! Lerne den Segen und das einzigartige Glück der Bedürfnislosigkeit erkennen und damit Du das kannst, so denke! Denke Dich frei von dieser Welt, denke Dich frei von jener Welt! Und frei von allem Haften wirst Du erst des Menschtums wahre Höhe, wahre Würde schmecken.”
Aus dem Buch:
Das Paare-Kapitel
Denken-geführt die Dinge sind
Denken-gezeichnet, Denk-geformt.
Wenn Einer mit beschmutztem Sinn
Durch Worte oder Taten wirkt,
So folgt daraus das Leiden ihm
Gleichwie das Rad des Zugtiers Fuß.
Denken-geführt die Dinge sind
Denken-gezeichnet, Denk-geformt.
Wenn wer mit ruhig-heiterem Sinn
Durch Worte oder Taten wirkt,
So folgt daraus die Freude ihm
Wie Schatten, der da nimmer weicht.
»Er schmähte mich, er schlug auf mich,
Demütigte mich, nahm mir fort« –
Wer solches Denken in sich hegt,
Dem wahrlich kommt nie der Hass zur Ruh’.
»Er schmähte mich, er schlug auf mich,
Demütigte mich, nahm mir fort« –
Wer solches Denken nicht mehr hegt,
Dem, wahrlich, kommt der Hass zur Ruh’.
Nicht, wahrlich, durch den Hass ist Hass
Zur Ruh’ gekommen jemals schon:
Durch Nicht-Hass kommt der Hass zur Ruh;
Das ist ein ewiges Gesetz.
Die Andern zwar sie wissen nicht:
»Auch wir hier müssen sterben einst«;
Doch alle, die es wissen so;
Bei denen stillt sich jeder Streit.
Den, der da Schönheits-lüstern lebt,
Dem Sinne ungebändigt sind,
Beim Mahl das rechte Maß nicht kennt,
Den trägen, schwachherzigen Mann,
Den, wahrlich, reißt der Tod mit fort
Gleichwie der Sturm den schwachen Baum.
Dem, der nicht Schönheits-lüstern lebt,
Dem Sinne wohl gebändigt sind,
Beim Mahl das rechte Maß auch kennt,
Vertrauend, wacher Tatkraft voll,
Den nimmer überkommt der Tod
Wie nie der Sturm das Felsgestein.
Wer selber nicht rein, doch es wagt,
Sich anzulegen gelbes Gewand,
Bar jeder wahren Bändigung –
Nicht solcher ehrt das gelbe Gewand.
Wer aber abgetan den Schmutz,
In Züchten wohl behütet ist,
Begabt mit wahrer Bändigung –
Ein solcher ehrt das gelbe Gewand.
Unecht als echt betrachten sie
Und echt sehn sie als unecht an;
Die kommen nie zur Echtheit hin,
Die falsch entschlossen Wandelnden.
Echtes als echt erkennen sie
Und Unechtes als unecht auch;
Die kommen wohl zur Echtheit hin,
Die recht entschlossen Wandelnden.
Wie in das schlecht gedeckte Haus
Von oben her der Regen dringt,
So in den ungezogenen Geist
Dringt allerseits die Lustgier ein.
Wie in das wohlgedeckte Haus
Kein Regen dringt von oben her,
So in den wohlerzogenen Geist
Dringt keinerseits die Lustgier ein.
Es jammert hier und auch im nächsten Sein,
Es jammert beidenorts der Übel-Tuer;
Er jammert und ihn quält der Kummer,
Wenn er erblickt des eignen Wirkens Schmutz.
Es frohlockt hier und auch im nächsten Sein,
Es frohlockt beidenorts der Rechtens-Tuer;
Er frohlockt und er frohlockt weiter
Erblickend eigenen Wirkens Reinlichkeit.
Es leidet hier und auch im nächsten Sein,
Es leidet beidenorts der Übel-Tuer;
»Übel tat ich!« das ist sein Leiden
Und immer mehr auf übler Fährte seufzt er.
Es freut sich hier und auch im nächsten Sein,
Es freut sich beidenorts der Rechtes-Tuer;
»Gutes tat ich!« so denkt er freudig
Und immer mehr erfreut ihn guter Wandel.
Mag einer auch gar viel Sinnreiches reden,
Und er ist Tuer nicht, ein träger Mensch nur,
Der gleicht dem Kuhhirt, Andrer Kühe hütend:
Er hat nicht selber Anteil am Besitz.
Mag einer wenig nur Sinnreiches reden
Und ist ein Wandler auf der Lehre Spuren,
Hat Lust und Hass und auch den Wahn gelassen,
Das Rechte kennend, wohl befreit im Geiste,
Nicht haftend mehr am Diesseits oder Jenseits,
Der hat auch selbst Anteil am Besitz.
Klappentext:
Das Dhammapada, diese Sammlung von Versen Gautama Buddhas, vermittelt in klarer, eindringlicher Sprache die Grundzüge der Lehre – »Dhamma« – des Buddhismus:
“Mensch, sei gut! Lass Dich nicht von der Selbstsucht verleiten! Zerschneide die Fäden, mit denen die Selbstsucht Dich immer wieder verwurzelt! Lerne den Segen und das einzigartige Glück der Bedürfnislosigkeit erkennen und damit Du das kannst, so denke! Denke Dich frei von dieser Welt, denke Dich frei von jener Welt! Und frei von allem Haften wirst Du erst des Menschtums wahre Höhe, wahre Würde schmecken.”
Aus dem Buch:
Das Paare-Kapitel
Denken-geführt die Dinge sind
Denken-gezeichnet, Denk-geformt.
Wenn Einer mit beschmutztem Sinn
Durch Worte oder Taten wirkt,
So folgt daraus das Leiden ihm
Gleichwie das Rad des Zugtiers Fuß.
Denken-geführt die Dinge sind
Denken-gezeichnet, Denk-geformt.
Wenn wer mit ruhig-heiterem Sinn
Durch Worte oder Taten wirkt,
So folgt daraus die Freude ihm
Wie Schatten, der da nimmer weicht.
»Er schmähte mich, er schlug auf mich,
Demütigte mich, nahm mir fort« –
Wer solches Denken in sich hegt,
Dem wahrlich kommt nie der Hass zur Ruh’.
»Er schmähte mich, er schlug auf mich,
Demütigte mich, nahm mir fort« –
Wer solches Denken nicht mehr hegt,
Dem, wahrlich, kommt der Hass zur Ruh’.
Nicht, wahrlich, durch den Hass ist Hass
Zur Ruh’ gekommen jemals schon:
Durch Nicht-Hass kommt der Hass zur Ruh;
Das ist ein ewiges Gesetz.
Die Andern zwar sie wissen nicht:
»Auch wir hier müssen sterben einst«;
Doch alle, die es wissen so;
Bei denen stillt sich jeder Streit.
Den, der da Schönheits-lüstern lebt,
Dem Sinne ungebändigt sind,
Beim Mahl das rechte Maß nicht kennt,
Den trägen, schwachherzigen Mann,
Den, wahrlich, reißt der Tod mit fort
Gleichwie der Sturm den schwachen Baum.
Dem, der nicht Schönheits-lüstern lebt,
Dem Sinne wohl gebändigt sind,
Beim Mahl das rechte Maß auch kennt,
Vertrauend, wacher Tatkraft voll,
Den nimmer überkommt der Tod
Wie nie der Sturm das Felsgestein.
Wer selber nicht rein, doch es wagt,
Sich anzulegen gelbes Gewand,
Bar jeder wahren Bändigung –
Nicht solcher ehrt das gelbe Gewand.
Wer aber abgetan den Schmutz,
In Züchten wohl behütet ist,
Begabt mit wahrer Bändigung –
Ein solcher ehrt das gelbe Gewand.
Unecht als echt betrachten sie
Und echt sehn sie als unecht an;
Die kommen nie zur Echtheit hin,
Die falsch entschlossen Wandelnden.
Echtes als echt erkennen sie
Und Unechtes als unecht auch;
Die kommen wohl zur Echtheit hin,
Die recht entschlossen Wandelnden.
Wie in das schlecht gedeckte Haus
Von oben her der Regen dringt,
So in den ungezogenen Geist
Dringt allerseits die Lustgier ein.
Wie in das wohlgedeckte Haus
Kein Regen dringt von oben her,
So in den wohlerzogenen Geist
Dringt keinerseits die Lustgier ein.
Es jammert hier und auch im nächsten Sein,
Es jammert beidenorts der Übel-Tuer;
Er jammert und ihn quält der Kummer,
Wenn er erblickt des eignen Wirkens Schmutz.
Es frohlockt hier und auch im nächsten Sein,
Es frohlockt beidenorts der Rechtens-Tuer;
Er frohlockt und er frohlockt weiter
Erblickend eigenen Wirkens Reinlichkeit.
Es leidet hier und auch im nächsten Sein,
Es leidet beidenorts der Übel-Tuer;
»Übel tat ich!« das ist sein Leiden
Und immer mehr auf übler Fährte seufzt er.
Es freut sich hier und auch im nächsten Sein,
Es freut sich beidenorts der Rechtes-Tuer;
»Gutes tat ich!« so denkt er freudig
Und immer mehr erfreut ihn guter Wandel.
Mag einer auch gar viel Sinnreiches reden,
Und er ist Tuer nicht, ein träger Mensch nur,
Der gleicht dem Kuhhirt, Andrer Kühe hütend:
Er hat nicht selber Anteil am Besitz.
Mag einer wenig nur Sinnreiches reden
Und ist ein Wandler auf der Lehre Spuren,
Hat Lust und Hass und auch den Wahn gelassen,
Das Rechte kennend, wohl befreit im Geiste,
Nicht haftend mehr am Diesseits oder Jenseits,
Der hat auch selbst Anteil am Besitz.